In 5 Schritten zu mehr Kund*innen durch Video-Marketing

Vielleicht beobachten Sie schon länger zerknirscht, wie Ihre Konkurrenz mit Video-Marketing an Ihnen vorbeizieht. Sie möchten endlich auch loslegen, aber wissen noch nicht, wie und wo Sie beginnen sollen? Dann ist dieser kompakte 5-Schritte-Leitfaden genau das Richtige für Sie. Hier finden Sie einen Überblick darüber, worauf es beim Video-Marketing wirklich ankommt!

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1. Schritt: Definieren Sie ein Ziel für Ihr Video-Marketing.

Wie bei jeder anderen Marketingmaßnahme auch steht die Zielsetzung beim Video-Marketing an oberster Stelle. Schließlich müssen Sie wissen, wohin Sie wollen, um Ihr Ziel auch zu erreichen. Natürlich führen alle Ihre Teilziele vermutlich zum einen großen Ziel: mehr Kund*innen, mehr Umsatz. Aber auf dem Weg dorthin ist es unbedingt notwendig, Teilziele zu definieren – auch beim Video-Marketing. Warum? Ganz einfach: Jede Art von Video führt zu einem anderen Ziel. Orientieren Sie sich deshalb an dem Punkt des Marketing-Funnels, an dem Sie Ihre Kund*innen abholen wollen. Planen Sie gleich mehrere Videos, sollten Sie jedem davon ein anderes Ziel und eine andere Funnel-Stufe zu ordnen:

  • Top of the funnel: Hier ist das Ziel, potenzielle Kund*innen überhaupt auf Sie aufmerksam zu machen. In dieser Phase entdecken diese ein Problem oder Bedürfnis und begeben sich auf die Suche nach einer Lösung. Diese Lösung könnte Ihr Produkt bieten. Und damit Ihre Interessent*innen auch davon erfahren, sollten Sie hier voll auf simple Formate und Eyecatcher setzen. Am Anfang der Recherche möchte schließlich niemand mit ausschweifenden Fachinformationen überfordert werden.
  • Mid of the funnel: Hier ist das Ziel, Ihr Unternehmen/Produkt/ Ihre Leistung als perfekte Lösung für Interessent*innen zu inszenieren. In dieser Phase recherchieren Kund*innen tiefgehender und vergleichen mögliche interessante Produkte, um das beste auszuwählen. Jetzt kommt es darauf an, dass Sie sich und Ihr Produkt/ Ihre Dienstleistung unter allen anderen hervortun. Für Ihr Video-Marketing heißt das: Sie sollten auf Formate setzen, die schon viel Expertise erkennen lassen.   
  • Bottom of the funnel: Hier ist das Ziel, Interessent*innen in Kund*innen zu verwandeln. Dies ist die entscheidende Phase, in der Kund*innen sich für oder gegen den Kauf Ihres Produkts/ Ihrer Serviceleistung entscheiden. Sie kennen Ihr Angebot bereits und wissen um die vielen Vorteile, die Sie Ihnen bieten können. Deshalb kann Ihr Video-Marketing in dieser Phase forscher sein und sollte auf jeden Fall einen Call-to-Action enthalten, der zum Kaufen animiert.

2. Schritt: Konzipieren Sie Ihr Video.

Haben Sie Ihr Ziel festgelegt, geht es an die Konzeption Ihres Marketing-Videos. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten:

a) Sie konzipieren Ihr Video in Eigenregie.

b) Sie wenden sich an professionelle Video-Marketer.

Ersteres hat den Vorteil, dass Sie zunächst weniger Geld investieren.

Zweites hat den Vorteil, dass Sie erfahrene Unterstützung bekommen und dadurch Zeit und Nerven sparen.

Was am Ende (auch finanziell) mehr wiegt, sollten Sie am besten schon in dieser Phase abwägen. Denn wenn Sie jetzt viel Arbeit in die Konzeption Ihres Video-Marketings stecken, um dann in Schritt 3 (der Produktionsphase) festzustellen, dass das Ganze doch nicht funktioniert, ist das sehr ärgerlich. Fakt ist: Ein professionell produziertes Video hat seinen Preis, denn es ist viel Expertise, Handarbeit und Kreativität gefragt, um ein umwerfendes Ergebnis zu erzielen. Dafür ist es aber auch so, dass ein solches Video meist weitaus besser performt als ein selbstgemachtes. Das kommt natürlich darauf an, welches Format Sie wählen und über welche Kenntnisse und Ressourcen Sie selbst verfügen. Haben Sie viel technisches und kreatives Knowhow und möchten sich das Filmemachen selbst mühsam aneignen, spricht nichts gegens Selbermachen. Genauso, wenn Sie bewusst auf ein Format setzen, dass in seiner „Unperfektheit“ perfekt ist, z. B. ein einfaches YouTube-Tutorial.

Möchten Sie aber Ihr Unternehmen als professionell und kompetent auszeichnen, z. B. im Imagefilm oder durch ein attraktives Erklärvideo, dann sind Sie mit professionellen Filmschaffenden an Ihrer Seite besser beraten. Ihr ROI wird es Ihnen danken.

Wie auch immer Sie entscheiden, legen Sie jetzt ein Budget fest. Darin enthalten sollten sein:

  • Konzeptionskosten (mit Agentur oder ohne)
  • Produktionskosten (Filmdreh/Animation, Tools, ggf. Darsteller*innen, ggf. Sprecher*innen, Musik)
  • Werbekosten (SEO-Maßnahmen, Ausspielplattformen, Ads)
  • Erfolgsmessung-Kosten (Auswertungs-Tools)

Zur Konzeption im Video-Marketing gehören auf jeden Fall folgende Punkte:

  • Zielgruppenansprache: Überlegen Sie, mit wem Sie sprechen und wie diese Personen am besten angesprochen werden sollten. Das führt zu Ihrem Ton (locker vs. seriös), gibt aber auch Aufschluss über Story und Bildsprache in Ihrem Film.
  • Message: Definieren Sie eine konkrete Message für Ihren Film. Diese muss nicht explizit im Video genannt werden, hilft aber vom Abstrakten wegzukommen und Ihr Konzept greifbar zu machen.
  • Script: Schreiben Sie ein Drehbuch. Achten Sie dabei auf eine ansprechende Struktur:
    • Einleitung: Führen Sie das Problem ein, am besten mit Hilfe eines fiktiven Settings und fiktiven Charakteren. Dies gilt zumindest, wenn Sie sich im Bereich des Erklärvideos bewegen. Aber auch, wenn Sie selbst ein Tutorial aufnehmen, sollten Sie dieser Struktur folgen, indem Sie sich selbst vorstellen und erklären, was Sie in dem Video zeigen werden. Der Anfang ist, wie bei einem Buch, das Wichtigste in Ihrem Marketing-Video. Er entscheidet darüber, ob sich eine Person das Video anschauen möchte oder nicht. Legen Sie also besonderen Wert auf die ersten 10 Sekunden Ihres Videos. Starten Sie sofort mit dem Problem, um das es hier geht, und teasern Sie bereits an, wie Sie es zu lösen planen.
    • Hauptteil: Entfalten Sie Ihre Geschichte, bzw. entwickeln Sie eine Lösung. Im Erklärvideo können Sie Ihren fiktiven Charakter anhand verschiedener Situationen beispielhaft durch die Problemlösung führen. Im Realfilm in YouTube-Stil können Sie in verschiedenen Schritten zeigen, wie ein Produkt funktioniert o. ä.  
    • Fazit: Fassen Sie die Geschichte zusammen, ziehen Sie weitere Schritte daraus und schließen Sie mit einem Call-to-Action. Ihr Call-to-Action sollte am Ende jedes Videos stehen und sich nach der Phase des Funnels richten. In der Top-of-the-funnel-Phase sollten Sie noch keine Kaufaufrufe starten. Bleiben Sie hier zurückhaltender und nutzen Sie eher Call-to-Actions wie „mehr erfahren“, „abonnieren“ oder „anrufen“ etc. In der Bottom-of-the-funnel-Phase können Sie schon forscher sein. Call-to-Actions wie „jetzt kaufen“ oder „hier bestellen“ sind durchaus angebracht.

Struktur ist enorm wichtig, damit Menschen Ihrem Video folgen können. Ein Storyboard mit den einzelnen Bildern und dazugehörigem Text kann Ihnen helfen, die Struktur nicht aus den Augen zu verlieren. Achten Sie dabei auch darauf, wie lang das Video wird. Grundsätzlich gilt: So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Kommen Sie so schnell wie möglich auf den Punkt. Internetvideos werden quasi im Vorbeigehen konsumiert. Bedenken Sie dies, wenn Sie Ihr Video-Marketing konzipieren und setzen Sie auf pointierte Informationen und einen unterhaltsamen Flow.

3. Schritt: Produzieren Sie Ihr Video.

Haben Sie Ihr Video konzipiert, geht es in die heiße Phase. Auch hier stellt sich die Frage: Produzieren Sie selbst oder arbeiten Sie mit Profis zusammen? Entscheiden Sie sich für die Profi-Variante, wird Ihnen hier der größte Arbeitsanteil abgenommen. Ihre Agentur kümmert sich um Dreh/Animation, Sprecher*innen, Textfeinschliff und Musik. Sie erhalten ein Video, das genau Ihren Wünschen entspricht und dabei perfekt den Regeln des Marktes folgt. Wollen Sie die Produktion allein meistern, achten Sie auf Folgendes:

  • Stil: Ihr Animations-/Filmstil muss Ihrer CI entsprechen und Ihre Zielgruppe ansprechen. Ein Luxusprodukt hat in einer einfachen White-Board-Animation im Cartoon-Look nichts zu suchen. Dagegen kann eine Hochglanz-Videoproduktion für ein Discounterprodukt leicht „over the top“ wirken. Natürlich können Sie mit diesen Elementen auch spielen, dann können dabei wunderbar wirkungsvolle, weil kontrastreiche, Filme entstehen. Daran sollten Sie sich aber erst wagen, wenn Sie sich in der Video-Marketing-Produktion sicher fühlen, und nicht gleich beim ersten Video.
  • Software/Equipment: Drehen Sie einen Realfilm, brauchen Sie zumindest eine gute Kamera und ein Mikrofon. Ein Werbespot in TV-Qualität benötigt natürlich ein ganzes Kamerateam, um den technischen Aufwand zu bewerkstelligen. Aber wenn Sie ein einfaches YouTube-Video oder E-Learning-Video im Tutorialstil drehen möchten, tun es auch eine hochwertige Handykamera und ein Headset. Wichtig ist, dass Sie sich oder die Person, die im Video zu sehen sein soll, ins richtige Licht setzen. Dafür brauchen Sie mindestens drei Lichtquellen, die ein Dreieck rund um Objekt und Kamera bilden. Neben der Kamera und rechts oder links vor dem Objekt steht das Führungslicht, das den Beleuchtungswinkel vorgibt. Auf der anderen Seite der Kamera steht das Fülllicht, das für Aufhellung sorgt. Hinter dem Objekt steht das Spitzlicht, das einen kantigen Lichtakzent setzt. Wählen Sie ein Animationsvideo, können Sie die Ausrüstung getrost vergessen. Was Sie dann brauchen, ist zunächst nur ein Computer und eine Software wie Powtoon, Vyond oder Biteable. Damit können Sie selbst Animationen erstellen und als Film exportieren. Die Möglichkeiten hier sind allerdings stark begrenzt. Deshalb eignet sich solche Software vor allem für sehr einfache Low-Budget-Produktionen. Auch ist die Handhabung für ungeübte Animateure teilweise sehr kompliziert. Planen Sie also eine Einarbeitungszeit ein.  
  • Darsteller*innen/Sprecher*innen: Auch diesen Part können Sie selbst übernehmen. Bei bewusst amateurhaft gehaltenen Videos kann das sehr charmant wirken. Wollen Sie jedoch vor allem professionell rüberkommen, wählen Sie lieber Expert*innen, die sich auf Außenwirkung verstehen. Besonders animierte Videos sind auf einen erstklassigen Sprechertext angewiesen. Seriöse Produktionsfirmen/Agenturen haben deshalb eigene Sprecher*innen oder Pools, über die sie verfügen können. Suchen Sie selbst nach eine*r Sprecher*in, finden Sie im Internet zahlreiche Sprecherdatenbanken dafür. Für geeignete Realfilm-Darsteller*innen können Sie auch in Schauspielerdatenbanken oder auf den Webseiten von Filmschulen stöbern.

4. Schritt: Finden Sie die besten Ausspielwege für Ihr Video-Marketing.

Grundsätzlich können und sollten Sie Ihr Video-Marketing auf möglichst vielen Kanälen verbreiten. Dazu zählen:

  • Ihre eigene Webseite
  • Ggf. Webseiten von Kooperationspartner*innen (Stichwort: „Influencer-Marketing“)
  • Social Media: YouTube, Facebook, LinkedIn, Instagram …
  • E-Mail-Marketing, z. B. in Ihrem Newsletter
  • Ggf. auf einer Fachmesse
  • Ggf. in Ihrem eigenen Unternehmen als Stream

Setzen Sie Werbebudget ein, z. B. durch Anzeigen auf sozialen Plattformen, wählen Sie dieses bedacht. Nicht jedes Video passt zu jeder Plattform gleich gut. Das hängt auch davon ab, welche Zielgruppe Sie im Auge haben. Wollen Sie eine B2B-Botschaft per Video-Marketing verbreiten, empfiehlt sich vermutlich LinkedIn als Hauptplattform. Verkaufen Sie ein Interior-Produkt oder Kleidung, könnte Instagram besser geeignet sein. Facebook dagegen empfiehlt sich für B2C-Erklärvideos. Forschen Sie nach, bevor Sie Ihr Budget für soziale Plattformen freigeben.  

Wichtig: Achten Sie auch darauf, dass Ihre Videos überhaupt von Suchmaschinen gefunden werden. Dafür benötigen Sie Texte. Das können etwa sein:

  • Beschreibungstexte: Fassen Sie Ihre Videos darin kurz zusammen. Halten Sie sie auch attraktiv für echte Leser*innen.
  • Untertitel (closed captions): Auch das ist Text und wird von Google und Co. erfasst. Außerdem helfen Untertitel, Ihr Video-Marketing barrierefrei zu machen. Davon profitieren insbesondere hörgeschädigte Menschen. Aber auch für andere Zuschauer*innen können Untertitel sinnvoll sein, zum Beispiel, wenn sie Ihr Video im Stumm-Modus gucken wollen.
  • Video-Sitemap: Eine Sitemap ist eine Art codierte Landkarte für Suchmaschinen, damit diese mit Hilfe von deren Crawlern eine Webseite durchstöbern und deren Thema finden können. Solche Sitemaps werden auch für Videos empfohlen. Orientieren Sie sich dabei an den Richtlinien, die Google ausgearbeitet hat.

5. Schritt: Messen Sie den Erfolg Ihres Video-Marketings.

Nach all der Arbeit rund um Konzeption, Produktion und Verbreitung Ihres Video-Marketings wollen Sie natürlich wissen, ob es sich auch gelohnt hat. Überprüfen Sie deshalb laufend, welche Maßnahmen zum Erfolg geführt haben. Nutzen Sie Analyse-Werkzeuge der sozialen Plattformen, auf denen Sie Ihr Video hochgeladen haben, genauso wie Reports auf Ihrer eigenen Webseite. Tools wie Google Analytics oder Fathom Analytics nutzen Sie bestimmt längst, um Ihre Seitenaktivitäten zu überwachen. (Wenn nicht, sollten Sie schleunigst damit anfangen.) Hier können Sie auch die Interaktionen von Besucher*innen mit Ihren Videos einsehen.

Die wichtigsten Kennzahlen sind dabei:

  • Seitenaufrufe/Klickraten
  • Verweildauer
  • Share-Zahlen
  • „Gefällt mir“-Angaben/Abonnements

Vergleichen Sie die Performance Ihres Videos auf einzelnen Plattformen und finden Sie so heraus, was am besten funktioniert.  

Erhöhen Sie Ihren Umsatz mit Video-Marketing!

Mit diesem Leitfaden haben Sie das Grundequipment, um erfolgreich Video-Marketing zu betreiben. Natürlich gibt es noch viel mehr Infos, Tipps und Tricks rund ums Vermarkten Ihres Unternehmens mit Video. Lesen Sie unseren großen Leitfaden zur Video-Marketing-Strategie, stöbern Sie durch unseren Blog oder schauen Sie sich unser Portfolio mit hervorragenden Beispielen jedes Video-Typen an. Hier finden Sie zahlreiche Insidertipps, die sowohl Anfänger*innen als auch erfahreneren Konzeptern im Video-Marketing Hilfestellung bieten können. Vielleicht bekommen Sie dort schon genug Inspiration, um eigenständig loszulegen. Haben Sie Fragen, Wünsche, Anmerkungen? Dann schreiben Sie uns. Wünschen Sie sich Unterstützung bei der erfolgreichen Umsetzung Ihrer Video-Marketing-Strategie, dann vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit uns. Wir beraten Sie gerne und gehen auf alle Ihre besonderen Anforderungen ein.

Ob im Alleingang oder mit unserer Hilfe – wenn Sie sich für Video-Marketing entschieden haben, ist das der erste Schritt in Richtung Erfolg. Wir wünschen Ihnen bestes Gelingen!

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