Diese Checkliste basiert aus unseren Erfahrungen mit vielen hunderten Erklärvideo Produktionen. Wir haben sie entwickelt, um innerhalb unseres Teams gleichbleibend hohe Qualität zu sichern. Sie dient außerdem unseren Kunden als Handhabe, um unsere Arbeitsergebnisse daran zu messen und ein fundiertes Feedback in allen Phasen der Produktion zu ermöglichen. Sie sollten diese Liste vor dem Abschluss jedes Produktionsschrittes (Skript, Storyboard, Animation, Sound) zu Hand nehmen.
Inhaltsübersicht
Inhalt der Checkliste: 27 Fragen zur Vermeidung von Fehlern
Fehler in der Vorbereitung
Wissen Sie, was der Zweck des Videos ist?
Benötigen Sie das Erklärvideo für eine Messe, für den Social Media Auftritt oder wollen Sie es auf ihrer Webseite platzieren? Welche Zielgruppe wollen sie mit dem Erklärvideo erreichen? Dieses Wissen wird den Inhalt des Scripts und des Filmes maßgeblich beeinflussen. Dementsprechend müssen Sie den Zweck ihres Filmes und die Bedürfnisse ihrer Zuschauer im Voraus kennen.
Wissen Sie, was Sie erreichen wollen?
Sie sollten sich Gedanken machen, wie Sie sich den Look Ihres Erklärvideos vorstellen könnten. Fragen Sie sich, ob sie einen einfachen, aber austauschbaren Legetrick-Stil oder aufwändigere Vektor-Animationen oder einen ganz spezifischen Stil bevorzugen. Schauen Sie sich auch Erklärvideos Ihrer Mitbewerber an, um herauszufinden welche Stilistiken diese bereits verwenden. Wenn Sie sich für den falschen Animationsstil entscheiden, wird Ihr Video nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Alternativ können Sie diese Entscheidung einer erfahrenen Agentur mit Marketing Erfahrung wie uns überlassen.
Haben Sie die richtige Agentur beauftragt?
Sie sollten eine Videoagentur wählen, die über kreative und vielfältige Referenzen verfügt. Schauen Sie sich genau an, für wen die Agentur was und wie umgesetzt hat. Versuchen Sie dann herauszufinden, ob einer der Stile im Portfolio auch ihr Produkt/Thema repräsentieren könnte. Wenn der gewünschte Stil nicht zu ihrem Video passt, kann es dazu führen, dass der Erfolg des Erklärfilms ausbleibt.
Gibt es ein schriftliches Briefing?
Eine professionelle Agentur sollte im Vorfeld gut organisiert sein und ein schriftliches Briefing mittels eines Fragebogens fordern. Nehmen Sie sich also die Zeit und schreiben Sie alle Gründe, die für den Erwerb ihres Produktes sprechen auf. Lesen Sie dieses Briefing im Anschluss erneut durch und reduzieren Sie es auf die Essenz.
Fehler in der Konzeption
Das Video ist zu lang?
Damit ein Erklärvideo die gewünschten Resultate erzielen kann, ist eine klare Handlungsaufforderung unabdingbar. Aber nur wer Ihr Erklärvideo bis zum Ende anschaut, kann zu einer Handlung aufgefordert werden. Die optimale Länge eines Erklärvideos beträgt maximal 120 Sekunden. Es gilt die Regel: Je kürzer, desto besser!
Ist das Video zu verkaufsorientiert?
Ist das Video zu werblich, versucht sich nur am “hard sell”, dem harten Verkauf, und klopft sich selbst zu stark auf die eigene Schulter. Kurz gesagt: Es macht plumpe Werbung. Fragen Sie sich, was Sie selbst in Ihrem Newsfeed erreicht, wenn Sie über ein Video stolpern. Was hält Ihre Aufmerksamkeit oder wo scrollen Sie sofort weiter?
Ist die Filmidee originell oder einzigartig genug, um herauszustechen und sich zu verankern?
Heute ist es wichtiger denn je aus der Masse herauszustechen, um nicht in der medialen überflutet das Internet unterzugehen. Dies gilt mehr oder weniger stark je nach Einsatzzweck des Filmes, insbesondere aber für Marketingvideos.
Ist der Anfang des Films spannend genug, um die Aufmerksamkeit zu erregen?
Die höchsten Abbruchquoten sind am Anfang jedes Videos zu finden. Wer es nicht schafft, das Interesse seiner Zuschauer in den ersten Sekunden zu wecken und sie bereits frühzeitig verliert, vergibt damit die Chance, seine Zuschauer zu überzeugen.
Gibt es einen roten Faden in der Geschichte?
Ohne einen roten Faden versteht der Zuschauer den Zusammenhang schlechter und kann die relevanten Informationen weniger gut aufnehmen. Er muss seine Aufmerksamkeit zu sehr dem Verständnis des gesamten Videos widmen.
Ist der Film emotional genug?
Die meisten Entscheidungen werden in dem Bereich des Gehirns getroffen, das für die Emotionen zuständig ist. Wenn dieser durch das Erklärvideo nicht aktiviert wird, fällt es auch schwer den Teil zu aktivieren, der für die rationalen Entscheidungen verantwortlich ist. Das bedeutet, dass Ihr Video Ihre Zuschauer emotional erreichen soll, um seine Wirkung auch auf rationaler Ebene zeigen zu können.
Sind Sie zu vage?
Ihr Video sollte klar und deutlich aussagen was ihr Produkt ist und was es tut. Assoziieren Sie welche Fragen und Bedenken ihre Zuschauer haben könnten und stellen Sie sicher, das eben diese in Ihrem Video schlüssig beantwortet werden.
Gibt es eine Handlungsaufforderung am Ende des Films?
Nachdem sich der Zuschauer das Video angesehen und das Konzept verstanden hat, ist der beste Zeitpunkt, ihn zu einer konkreten Handlung zu bewegen. Dies kann sowohl über den Sprechtext als auch über die Einblendung von Links, Formularen etc. erfolgen. Diesen Zeitpunkt zu verpassen bedeutet, Kunden zu verlieren.
Gibt es zu viele Zielgruppen?
Der Zuschauer fühlt sich leichter angesprochen, wenn er sich in der Erzählung wieder erkennt. Je genauer die Zielgruppe mit spezifischen Eigenschaften angesprochen wird, umso leichter erkennt sie sich wieder und lässt sich auf das Erklärvideo ein.
Werden zu viele Charaktere verwendet?
Um eine Zielgruppe spezifisch anzusprechen, benötigen Sie Charaktere. Sollten in Ihrem Video zu viele Figuren und Charaktere auftauchen, besteht die Gefahr, dass Sie eine zu breite Zielgruppe ins Auge gefasst wird. So passiert es, dass sich niemand richtig angesprochen fühlt und Ihre Botschaft niemanden richtig erreicht.
Zu viele Informationen?
Zu viele Informationen machen dieses einfache Prinzip schnell zunichte. Bei der Erklärvideo Produktion gilt: Weniger ist mehr und auf die richtigen Inhalte kommt es an!
Eine Lösung, aber kein Problem?
Nicht für jede Lösung liegt das Problem augenscheinlich auf der Hand. Der Zuschauer ist nur für den Nutzen einer Lösung, eines Produktes oder einer Dienstleistung empfänglich, wenn er auch sein Problem erkannt hat.
Nutzen mit Eigenschaften verwechselt?
Ein Kühlschrank hat die Energie-Effizienz Klasse A+ – das ist eine Eigenschaft. Der Nutzen für den Kunden ist aber, dass der Kühlschrank weniger Kosten verursacht. Über diesen Nutzen erreichen Sie den Zuschauer viel leichter.
Zu viele Fachbegriffe?
Einfach zu erklären bedeutet, auch einfache Ausdrücke und Satzkonstellationen zu verwenden. Alles Andere kostet zu viel Aufmerksamkeit. Es kann auch zu Überforderung und einer Trotzreaktion beim Zuschauer führen.
Fehler in der Umsetzung
Zu viele unnötige Details in den Bildern?
Eine zu hohe Detailtiefe im Bild lenkt den Zuschauer von den wichtigen Elementen und dem Sprecher ab. Wenn die wichtigen Informationen beim Kunden nicht ankommen, ist es schwer ihn zu überzeugen.
Ist das Video hochwertig und individuell?
Ein Erklärvideo sollte individuell wirken und zu dem Corporate Design Ihres Unternehmens passen. Der Zuschauer kann es sonst nur schwer Ihrer Marke zu ordnen. Das Erinnern Ihre Marke und der Branding Effekt gehen verloren. Auch entsteht leicht ein unprofessioneller Eindruck. Ihr Video kann sogar eine negative Wirkung auf die Zielerreichung haben, wenn es schlecht gemacht ist.
Passen Bilder und Ton zueinander?
Häufig sollen bei der Erklärfilm Produktion zu viele Inhalte im Sprechertext transportiert werden. Oft fehlen die passenden Bilder. Insbesondere bei der nachträglichen Ergänzung von Details kann dieser Fehler auftreten. Dies wirkt nicht nur aus dem Zusammenhang gerissen, sondern die Aufmerksamkeit geht während des gesamten Videos verloren.
Haben Sie hochwertigen Sound verwendet?
Ohne Sounds wirkt das Video zu eindimensional. An den herausragenden Stellen können mit Sound Akzente und Emotionen geweckt werden und gezielt Informationen vermittelt werden. Ohne Sound wird unnötigerweise eine auditive Informationsquelle verschenkt.
Haben Sie Ihre Kundenerfahrungen einfließen lassen?
Erfahrungen, die im Kundenkontakt bereits meist teuer gemacht wurden, gelten natürlich auch für das Medium Erklärvideo. Beziehen Sie den „Best Practice Ansatz“ mit ein um so einen Wissensvorsprung zu haben. Bei neuen Produkten und Dienstleistungen können die relevanten Informationen, durch die Messung und A/B-Tests von Erklärfilmen leicht herausgefiltert werden.
Fehler nach der Fertigstellung
Haben Sie sich ausreichend Feedback eingeholt?
Häufig ist das eigene Bild nach mehrfacher Betrachtung getrübt – man wird „betriebsblind“. Sie sollten sich von Kunden und Kollegen eine unbefangene Meinung zur Verbesserung des Erklärvideos einholen.
Haben Sie Erfolgskontrolle gemacht und gegebenenfalls den Film nachgebessert?
Sollten nach der Fertigstellung des Erklärvideos nicht das gewünschte Resultat eintreten, stecken Sie nicht den Kopf in den Sand. Jetzt ist es notwendig, das Video zu optimieren und die „schlechten Stellen“ zu entfernen. Dies ist oft mit geringem Aufwand möglich und wird von guten Erklärvideo-Anbietern für geringe Kosten übernommen. Es gilt: Animationen und grafische Illustrationen sind leicht zu korrigieren. Wenn Sie als Kunde aber bei der Erstellung von Storyboard und Skript zu halbherzig dabei waren, dann ist der Änderungsaufwand im Nachhinein mit viel Zeit und Kosten verbunden.
Ist der Film richtig auf der Landing-Page positioniert?
Eine falsche Positionierung auf der entsprechenden Landingpage wird dafür sorgen, dass das Erklärvideo untergeht. Damit der Erklärfilm seine Wirkung entfalten kann, muss er prominent gezeigt werden. Es sollte ein ansprechendes Thumbnail (Vorschaubild) und einer überzeugenden Überschrift gewählt werden. Es gibt Möglichkeiten die Abspielraten zu messen und zu optimieren.
Haben Sie alles getan, um den Film ihre Zielgruppe nahezubringen?
Damit ein Erklärvideo seine Wirkung bei Zuschauern und Kunden entfalten kann, muss es auch angeschaut werden. Wenn nicht ausreichend Traffic vorhanden ist, sollten Sie darüber nachdenken mit zielgerichteter Werbung in Suchmaschinen, Videoportalen, oder im Social Media nachzuhelfen.
Schlussbemerkung
Die meisten dieser Fehler sind leicht zu vermeiden, wenn Sie und Ihre Agentur sich derer bewusst sind. Um sicherzustellen, dass sich diese Fehler bei der Erklärfilm Produktion nicht einschleichen, sollten Sie vor dem Abschluss jedes Produktionsschrittes (Skript, Storyboard, Animation, Sound) anhand der Liste die Arbeitsergebnisse überprüfen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, dann schicken Sie uns noch heute eine unverbindliche Anfrage. Wir als professionelle Erklärvideo-Agentur unterstützen Sie gerne bei der Produktion Ihres nächsten Erklärfilms!