PROBLEM
ECOLAB ist ein internationaler Chemie-Konzern mit Schwerpunkt auf der Herstellung von Desinfektionsmitteln. Das Desinfektionsschutzgesetz fordert Schulungen mit Zertifikaten. ECOLAB vertreibt Ihre Produkte an Pflegeeinrichtungen und führt Präsenzschulungen durch.
ZIEL
Die Präsenzschulungen sind teuer und zeitintensiv. Insbesondere bei kleinen Einrichtungen lohnt sich der Aufwand für das Unternehmen nicht.
LÖSUNG
Eine Serie aus 7 Schulungsfilmen wurde produziert. Diese werden im hauseigenen LMS veröffentlicht und Zertifikate an die Teilnehmer erteilt. Effektivität und Kosten der Hygieneschulungen konnten reduziert werden. Die Filme werden auch ergänzend in Präsenzschulungen (Blended Learning) eingesetzt.
Wichtige Erreger:
Sprechertext
Sabine ist Pflegekraft in einem Pflegeheim – eine erfahrene Mitarbeiterin. Doch sie muss aufpassen.
Denn gerade in Alten- und Pflegeeinrichtungen treten regelmäßig Erreger auf, die…
…schwere Infektionen auslösen können – Bakterien, Viren und Pilze.
Das Problem: Wir können sie weder sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken.
Sie können sich sehr schnell verbreiten. Eine Möglichkeit der Übertragung ist: direkt von Mensch zu Mensch.
Aber auch indirekt verbreiten sich Erreger durch die Berührung kontaminierter Flächen und Gegenstände, wo sie längere Zeit überleben können.
Die Grundfragen bei der Infektions-prävention sind:
· Um welche Erreger handelt es sich?
· Wo kommen sie vor und wie werden sie übertragen?
· Gibt es besondere Risiken?
· Reicht Standardhygiene aus?
· Wer muss informiert werden?
· Sind notwendige Desinfektions-verfahren umsetzbar?
Was sind nun die gefährlichsten Erreger, mit denen Sie es zu tun haben?
Clostridium difficile. Ein sporenbildendes Stäbchenbakterium, das Durchfälle, Bauchkrämpfe und Darmentzündungen verursachen kann. Es ist direkt im Stuhl nachweisbar und wird fäkal-oral, im direkten und indirekten Kontakt über Hände und kontaminierte Gegenstände übertragen. Die Inkubationszeit beträgt Stunden bis Tage, die Erkrankung ist meldepflichtig.
Ergänzend zu den Standardhygiene-maßnahmen ist bei der Händehygiene die Händewaschung zwingend erforderlich. Erkrankte Bewohner sollten nach Möglichkeit ihre eigene Toilette erhalten, es ist auch eine Kohorten-isolierung möglich. Auf jeden Fall informiert werden müssen Reinigungs-dienst, Küche, Wäscherei und externe Dienstleister.
Ein wichtiger multiresistenter Erreger ist MRSA, ein multiresistentes Bakterium, welches Haut und Schleimhäute besiedelt und für Infektionen verschiedenster Art verantwortlich sein kann. Es kann auch von gesunden Menschen mit einer Besiedlung per Schmier- und Kontaktinfektion sowie über Aerosole übertragen werden. Auch hier beträgt die Inkubationszeit Stunden bis Tage.
Gegen MRSA hilft neben intensiver Händehygiene des Personals die Desinfektion des bewohnernahen Umfelds. Bewohner mit offenen Wunden sind besonders gefährdet. Auch in diesem Fall müssen Reinigungsdienst, Küche, Wäscherei und externe Dienstleister informiert werden.
Das Norovirus verursacht plötzliche Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es wird fäkal-oral und über Aerosole übertragen und bricht innerhalb von sechs bis 48 Stunden aus.
Bei einem Ausbruch ist das Tragen von Schutzkleidung obligatorisch sowie die Desinfektion des vollständigen Bewohnerumfeldes mit einem viruziden Produkt. Ebenso die desinfizierende Aufbereitung von Wäsche und gesonderte Aufbereitung von Geschirr. Eine Isolierung der Erkrankten sollte geprüft werden, ein Mitarbeiterwechsel in andere Wohnbereiche darf nicht stattfinden. Natürlich müssen auch hier Reinigungsdienst, Küche, Wäscherei und sämtliche externen Dienstleister informiert werden.
Ein gutes Basiswissen über gefährliche Erreger hilft, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Dabei ist Händehygiene die wichtigste Präventionsmaßnahme. Bewohnernahe Flächen werden als Infektionsquelle meist unterschätzt. Schutzkleidung, Sie und die Bewohner zu schützen. Welche konkreten Maßnahmen angezeigt sind, steht im Hygieneplan und dem relevanten Desinfektionsplan Ihrer Einrichtung.
Wenn Sabine und ihre Kolleginnen und Kollegen dies alles beachten – und das tun sie! –, dann haben gefährliche Erreger keine Chance.